Der Verein - Im Wandel der Zeit
Die Anfangsjahre
Der TV Jahn wurde am 29 Mai 1913 gegründet. Auf die Initiative des Dorfschullehrers Friedrich Pöttner hin, der auch der erste Vorsitzende wurde, fanden sich 29 Männer zusammen, um sich zu einem Turnverein zusammen zu schließen. Sie benannten ihn nach Friedrich Ludwig Jahn und nahmen sich diesen zum Vorbild, weil er seine Sportler nicht einengte, sondern ihnen die Freiheiten der Bewegung ließ, die jeden nach seinem Talent förderte.
Der Verein wuchs und 1914 konnte man schon das erste Fest feiern.
Der 1. Weltkrieg setzte den Aktivitäten des jungen Vereins ein jähes Ende. Die meisten Mitglieder, es waren nur Männer und ein paar Jugendliche, wurden eingezogen und kamen nicht aus dem Krieg zurück, auch der erste Vorsitzende nicht.
Am 2. Februar 1919 erwachte der Verein zu neuem Leben. Wilhelm Stremme/Krusen ergriff die Initiative, berief eine Generalversammlung ein und wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. 47 Mitglieder zählte der TV Jahn nach dem Krieg noch. Die Anzahl der aktiven Sportler wuchs aber rasch. So konnte sich der Verein in den folgenden Jahren zu einem nicht zu übersehenden Faktor im Leben des Dorfes entwickeln.
Das Interesse an der körperlichen Ertüchtigung sorgte für einen stetigen Aufschwung im Vereinsleben und lange Jahre war der TV Jahn federführend beim Aufbau des Leistungssports in Willingen. In den Übungsstunden wurden Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer geübt und verbessert. So waren oft die Besten im Turnen auch die Besten beim Wintersport, beim Langlauf und Skispringen. Der Skiclub und der TV arbeiteten Hand in Hand und profitierten von einander.
In die 1920er Jahre feierte der TV mit dem ganzen Dorf fast jährlich Turnfeste: 1921 wurde die neue Fahne eingeweiht, 1923 beging man das 10 jährige Jubiläum. 1925 taten einige sportinteressierten Frauen ihr Interesse am sportliche Tun kund und traten dem Verein bei. Im gleichen Jahr präsentierten sich die Turnerinnen zum ersten Mal in der Öffentlichkeit. Das war etwas Besonderes, denn in der Satzung von 1913 war eine Frauenriege noch nicht vorgesehen. Aber sie verbot auch die Aufnahme von Frauen nicht.
Damit wurde das Frauenturnen und der Frauensport gesellschaftfähig.
Der Verein wuchs und gedieh, hatte aber mit einigen Problemen zu kämpfen. Ihm fehlten ein Sportplatz, auf dem im Sommer die leichtathletischen Disziplinen trainiert werden konnten und noch schmerzlicher vermisste man eine geeignete Turnhalle, um sich
für alle die anfallenden Turnwettkämpfe und Turnfeste mit ihren Vorführungen und Schauturnen fit zu machen. Schließlich mietete man die Festhalle des Kriegervereins für zwei Abende in der Woche und kaufte ein Stück Land unter dem Viadukt, um dort im Sommer trainieren zu können.
Die Jahre des Nationalsozialismus
Während der Herrschaft der Nationalsozialisten bestand der Verein zwar weiter, doch der größte Teil des Sportbetriebes wurde von den NSDAP gesteuert. Alle hatten sich den Anweisungen der von den Nazis bestellten Übungsleiter zu fügen. Die jungen Leute, die gezwungen wurden, sich im BDM und der HJ zu organisieren, betrieben ihren Sport nun unter der Hakenkreuzfahne. Der Verein verlor seine Selbstständigkeit und wurden in den Reichsbund für Leibesübungen überführt. Der Erziehungsauftrag lautete jetzt: Trainieren der Wehrhaftigkeit.
1936 löste sich der Deutsche Turnerbund auf. Von dem Tag an unterlag der Verein den Regeln des Reichssportbundes und der Reichssportführer hatte das Sagen.
Seit 1937 gab es also im TV Jahn keinen eigenen Turnwart und keine Übungsleiter mehr.
Ab 1940 kam der Sportbetrieb ganz zum Erliegen. Die Männer wurden eingezogen und auch einige Mädchen mussten als Krankenschwestern oder als Wehrmachtshelferinnen mit in den Krieg. Viele der jungen Leute überlebten die Jahre des Einsatzes und der Gefangenschaft nicht.
In das Jahr 1938 fielen das 25 jährige Jubiläum, das ausgiebig gefeiert wurde, und das erste Ettelsbergfest, das aber mehr einer Wehrübung als einem Sportfest glich.
Die Nachkriegsjahre
Nach dem Ende des Krieges 1945 hatten die Alliierten den Reichsbund für Leibesübungen aufgelöst und damit wurden zunächst alle Turnvereine verboten, weil man befürchtete, diese könnten sich aufs Neue politisch betätigen. Aber die Jugend wollte sich ihren Sport nicht verbieten lassen und man fand sich locker zusammen und betrieb vor allem Ballspiele, aber auch wieder Wintersport, Gelände- und Waldläufe und auch das Turnen kam nicht zu kurz. Kein spezieller Verein war hierbei führend, wer Lust hatte, beteiligte sich, entweder als Sportler oder als Übungsleiter.
Im Sommer 1948 war es Wilhelm Engelmann, er war seit 1935 1. Vorsitzender, der die überlebenden Mitglieder des TV Jahn und gleichgesinnte, sportbegeisterte Willinger zu einem Neubeginn zusammen rief. Die Sportler nahmen das Angebot dankbar an und der Turnbetrieb kam langsam wieder in Gang und der Verein fand zur alten Stärke zurück.
Die Männer
Die Turner hatten regen Zulauf, denn es wurde Sport getrieben wie schon zu Jahnschen Zeiten: mit einem breit gefächerten Angebot, das alle ansprach. So hatte jeder die Möglichkeit, sich nach seinem Talent zu entfalten und da nicht der Leistungsgedanke im Mittelpunkt stand, konnten alle teilnehmen, ob talentiert oder nicht.
Geturnt wurde nach wie vor in der Gemeindehalle. Als verantwortlicher Turnwart fungierte Heinrich Kramer (Pitt Heini). Die Verhältnisse dort waren primitiv und man trainiert unter erschwerten Bedingungen. Aber trotz aller Widrigkeiten brachten es die jungen Leute zu einem beachtlichen Können. Sie bildeten in den 50er Jahren eine der stärksten Vereinsriegen Nordhessens. Sie turnten außerordentlich erfolgreich weit über den Turngau Waldeck hinaus und gehörten fast geschlossen der Gauriege an. Die Willinger Riege, verstärkt durch einige Schwalefelder Turner, war damals fast an jedem Wochenende unterwegs und räumte viele Preise ab. Dazu kamen dann noch Schauturnen und Jubiläen.
Im Laufe der Jahre löste sich die Riege auf, sei es durch Wegzug, durch Studium, Berufsausbildung, Gründung einer Familie oder einfach wegen fehlender Zeit. So blieben am Ende nur wenige übrig, die sich jetzt aber um den jugendlichen Nachwuchs kümmerten. Die Männer blieben dem Verein aber als passive Mitglieder treu, arbeiteten mit im Vorstand, waren nach wie vor Übungsleiter und unterstützten den Verein, wo immer es ging.
Die Frauen
Die Mädchen des TV Jahn taten es den Männern nach. Sie trainierten genauso fleißig im "Zelt" und unter genauso primitiven Umständen. Auch sie nahmen an Wettkämpfen, Festzügen und Schauturnen teil, und gehörten der Gauriege der Frauen an, fuhren mit zu Deutschen- und Landesturnfesten und leisteten dort Beachtliches.
Nach ihrer aktiven Zeit organisierten sie sich in verschiedenen Abteilungen und bildeten bald das Rückgrat des Vereins. Seit 1960, als sich die erste Frauenturngruppe zusammenfand, entstanden zunächst sieben Abteilungen mit ausschließlich weiblichen Mitgliedern (heute sind es 9). Sie übernahmen für den Sportbetrieb in der jeweiligen Gruppe selbst die Regie. Die Übungsleiterinnen kamen aus ihren eigenen Reihen. Sie ließen sich in vielen Kursen ausbilden und erwarben damit die Berechtigung und die Kompetenz, die Gruppen optimal und sachgerecht zu führen.
Frauen im Vorstand
Bis 1960 war die Leitung des Vereins ausschließlich Männern vorbehalten. Dann tauchen die ersten Frauen im erweiterten Vorstand als Übungsleiterinnen auf. Die erste Turnwartin wurde 1974, die erste Schriftführerin 1978 im eigentlichen Vorstand tätig. Es sollte aber noch bis 1989 dauern, bis eine Frau stellvertretende Vorsitzende wurde. Im Laufe der Jahre schieden die männlichen Vorstandsmitglieder aus und konnten nicht ersetzt werden. So blieb es nicht aus, dass seit 2008 die Spitze ausschließlich aus Frauen besteht.
Das soziale Engagement des TV
Der Verein diente neben der körperlichen und charakterlichen Ertüchtigung stets der Allgemeinheit. Neben den sportlichen Aktivitäten engagierten sich Vorstand und Abteilungsleiter ehrenamtlich für die über 600 Mitglieder und somit stets tatkräftig für die Dorfgemeinschaft und für den Dienst am Menschen.
Nicht vergessen sollte man, dass Aussiedlerinnen und Neubürgerinnen in den Gruppen des TV Jahn Aufnahme fanden und sich so leichter in ihre neuen Heimat integrieren konnten, denn als Sportverein bietet er die ideale Möglichkeit, sich kennenzulernen, Kontakte aufzunehmen und zu pflegen.
Die Kinder
Einer der Grundpfeiler des Vereins nach dem Krieg war und ist das Kinderturnen. Nach 1948 wurden auch Kinder in den Verein aufgenommen. Seit dieser Zeit drängte es immer mehr Kinder und Jugendliche zu den Sportnachmittagen, sowohl Jungen als auch Mädchen. Der Verein hatte viele Angebote, um auf die dem Alter angemessenen Weise die Motorik zu fördern, erlernte Fähigkeiten zu vertiefen, Grundfertigkeiten zu entwickeln, der Bewegungsarmut entgegen zu wirken und die Freude an der Bewegung zu erhalten.
Die Kinder- und Jugendarbeit ist also bis heute eine der wichtigsten Aufgaben, die der Verein hat. Die Übungsleiter wechselten im Laufe der Jahre, aber immer wieder wuchs eine neue Kindergeneration heran.
Heute ist dafür gesorgt, dass allen Altersgruppen ein sportliches Angebot gemacht werden kann, sei es in der Leichtathletik, im Turnen oder mit Sportspielen.
Im Moment werden rund 260 Kinder und junge Erwachsene im Alter von 6 bis 18 Jahren betreut.
Die Übungsleiter
Ein Verein steht und fällt mit seinen Übungsleitern. Ihr Können und ihr Engagement entscheiden über die Güte des Angebots. Sie sind es, die die Mitglieder der einzelnen Abteilungen trainieren, begeistern, zu Leistungen ermutigen und zusammenhalten.
All das geschieht auf ehrenamtlicher Basis, ohne Bezahlung und oft unter Hintanstellung der eigenen Belange. Dafür kann ihnen nicht genug gedankt werden.
Feste und Jubiläen
Die Turner waren schon immer eine feierfreudige Truppe. Sie nahmen jede Gelegenheit. Und wenn sie feierten, dann richtig. Bei den meisten Veranstaltungen war das gesamte Dorf dabei. Die Feste zogen sich oft über drei Tage hin. Es gab Wettkämpfe, Festzüge, Vorführungen, Konzerte und abends Tanz und Unterhaltung.
Pfingsten 1921 gab es ein großes Fest anlässlich der Weihung der neuen Fahne.
1925 traten im September bei einem Turnfest Turner aus ganz Waldeck in volkstümlichen Wettkämpfen zur Einweihung des neuen Sportplatzes gegeneinander an.
Zu diesem Fest trat die neu gegründete Damenmannschaft zum ersten Mal auf.
1923 fand das 10. Stiftungsfest statt. Im gleichen Jahr kam es zur Gründung einer Knüppelmusik.
1938 wurde das 25 jährige Bestehen mit einem Festzug und einem Tanzabend gefeiert. Das erste Ettelsbergfest fand statt.
Dann kam der 2. Weltkrieg und keiner dachte mehr ans Feiern.
Die Festlichkeiten wurden erst 1953 zum 40 jährigen Jubiläum wieder aufgenommen. Auch dieses Mal war, wie in alten Zeiten, das ganze Dorf eingeladen. Die Einwohner nahmen die Gelegenheit freudig wahr, denn in den 50er Jahren gab es nicht allzu viele Möglichkeiten und auch immer noch wenig Anlass zum Feiern. Während eines Festabends weihte man in der Gemeindehalle eine neue Fahne und ehrte verdiente Mitglieder. Es gab ein Schauturnen und anschließend wurde getanzt. Alle Häuser waren geschmückt, als am nächsten Tag der Festzug durchs Dorf zog
Auf ähnliche Weise gingen auch 1963, 1973, 1978 und 1988 die 50., 60., 65 .und 75. Jubiläen über die Bühne. Immer mit einem groß angelegten Programm feierte der Verein sich selbst. Neu war, dass man jeweils eine 60 köpfige Kapelle für Konzert- und Tanzmusik einschließlich einer Schuhplattlergruppe aus Tarenz/Südtirol engagierte, die dem Verein für lange Jahre freundschaftlich verbunden war.
Dann wurde es ruhiger und das 90 jährige Jubiläum 2003 lief eher gemächlich auf dem Gelände der MPS ab. Es wurden Spiele, Sport und Vorführungen der einzelnen Gruppen in der Turnhalle und im Freien angeboten.
Am 17. August 2013 ging die 100-Jahrfeier auch wieder auf dem Gelände der Mittelpunktschule über die Bühne.
Während eines Festaktes, nach einem Rückblick auf die Vereinsgeschichte, gratulierten viele Vertreter aus Politik und Vereinen, überbrachten Grüße und Geschenke. Es gab Ehrungen und Blumen. Anschließend wurde ein Buntes Programm geboten. Die verschiedenen Abteilungen gaben Einblicke in ihre Arbeit, um den Verein darzustellen und gleichzeitig für die Teilnahme an den Übungsstunden zu werben.
Draußen unterhielt eine Kapelle die Besucher, die Mitarbeiter vom Turnbus beschäftigte die Jüngeren. Es gab eine Tombola, einen Flohmarkt, eine Videoschau und eine Ausstellung alter Bilder aus der Vereinsgeschichte. Die Càfeteria lud zum Verweilen ein, es gab Gegrilltes, gekühlte Getränke und alte Gerichte. All das veranlasste die Gäste, länger sitzen zu bleiben und in Erinnerungen zu schwelgen.
Neue Konzepte
Die Zeiten änderten sich, die Gesellschaft änderte sich und der Sport änderte sich. Viele junge Leute wandten sich anderen, neuen Sportarten zu. Damit war auch der Verein gezwungen, Konzepte zu entwickeln, um die Mitglieder zu halten und neue zu gewinnen. Es war das Verdienst Helmut Kramers, von 1964 bis 1989 Vorsitzender, dass man die Ziele des Vereins neu definierte: Man stellte den Leistungsgedanken zurück und wandte sich wieder mehr dem Breitensport zu. Der Verein öffnete sich neuen Ideen. Der Sport für alle wurde inhaltlich flexibler und der Zeit angepasst. Es entstanden zahlreiche neue Abteilungen. Neben dem Gerätturnen, gab es Leichtathletik, Turnen für Mutter und Kind, mehrere Frauengymnastikgruppen, Kampfsport, Steppaerobic, Volkstanz für Erwachsene und Kinder, Wandern, Prell-, Volley- und Basketball, ja sogar eine Eisstockschützen-Mannschaft schloss sich an. Nicht alle Gruppen waren auf die Dauer erfolgreich und lösten sich wieder auf, aber der TV Jahn unterhält nach wie vor viele Abteilungen, deren Mitglieder mit viel Freude bei der Sache sind.
Neben dem der körperlichen Fitness sind die gesellschaftliche Aspekte nicht zu unterschätzen: Gemeinschaft zu erleben, Niederlagen einstecken zu lernen, Freizeit sinnvoll zu nutzen, Kameradschaft und Geselligkeit zu pflegen, Solidarität und Verantwortung für andere zu übernehmen und der Allgemeinheit zu dienen. Und genau das leistet der TV Jahn nach wie vor.
Heute können sich die Mitglieder (zu einem sehr kleinen Mitgliedsbeitrag) in 13 Abteilungen unter dem Begriff "Sport für alle" betätigen. Das gilt für Kinder und Jugendliche, für Männer und Frauen und insbesondere auch für ältere Menschen. Damit verwirklicht der Verein die Jahnsche Idee einer ganzheitlichen Bewegung mit einer Vielfalt an Möglichkeiten vom mehr leistungsorientiertem Sport bis hin zum Gesundheitssport. Er wird von Ehrenamtlichen geleitet, ist sozial orientiert und damit für die Zukunft gerüstet, um innerhalb der Dorfgemeinschaft zeitgemäße und wertvolle Arbeit zu leisten.
Die Abteilungen
Gymnastik II , Leiterinnen: Ingar Jarkow, Annegrete Ahrens (momentan 15 Mitglieder)
Die Gruppe hat eine lange Geschichte. Ursprünglich von Else Kummer gegründet, dann mehrere Jahre von Ortrud Thiel geleitet, dann von Uschi Figge übernommen und nach totaler Umstrukturierung neu gegründet von Brigitte Marx. 1985 übernahmen Ingar Jarkow und Annegrete Ahrens die Leitung nach deren Übungsleiter Ausbildung. Beide wechselten sich bei den Übungsabenden ab, bis Anne Ahrens das Amt 2008 abgab. Von da an war Ingar alleinige Leiterin, ab und zu von Ortrud Thiel vertretungsweise unterstützt. Der Gruppe gehören auch einige Sportlerinnen aus Schwalefeld an.
Gymnastik III, Leiterin: Brigitte Schnieder
Nach einem Volkshochschulkurs 1974 waren die Teilnehmer so begeistert vom Sport, dass sie zusammen bleiben wollten. Inge Stremme sorgte dafür, dass sie als Abteilung in den TV Jahn aufgenommen wurden und übernahm die Leitung. Nach ihrem Weggang 1992 sprang Brigitte Schnieder ein und hat bis heute das Sagen. Die Frauen, die aus Willingen und Schwalefeld kommen, treffen sich jeden Mittwoch und haben viel Spaß in ihrer Sportstunde. Da sie nicht mehr die jüngsten sind, lassen sie es etwas langsamer angehen und bauen in die Übungen mit Handgeräten jetzt auch vermehrt Yoga ein. Solange sie noch fit und munter sind, wollen sie es weiter so handhaben.
Gymnastikgruppe IV, "Harter Kern", Leiterinnen: Helga Hennecke unterstützt von Christina Gurzinski u. Kerstin Leipold, (heute 36 Mitglieder)
Die Gruppe wurde 1981 von Renate Schinze und Inge Säuberlich gegründet. Sie hatte großen Zulauf und auch Frauen aus den Ortsteilen der Großgemeinde zeigten sich interessiert an der munteren Truppe. Man trainiert vor allem mit Kleingeräten und die Übungsleiterinnen Helga Hennecke, Christina Gurzinski und Kerstin Leipold wirbeln die Teilnehmerinnen ganz schön durcheinander.
Gruppe Stepp-Aerobic, Leiterin: Michaela Langhammer
Die Gruppe startete am 21. 8. 2007.
Stepp-Aerobic ist eine Aerobic-Variante mit höhenverstellbarer Stufe (Stepp). Durch ständiges Auf-und Absteigen werden Schrittkombinationen am und um den Stepp ausgeführt, die das Herz-Kreislaufsystem fördern. Die Sportart trainiert Ausdauer, Kraft und Koordination in Verbindung mit gelenkschonendem Gesäß- und Beintraining. Zusätzlich wird mit Kleingeräten intensive Körperschule betrieben und die Stundenvielfältigkeit erhöht.
Gruppe Pilates, Leiterin: Michaela Langhammer
Pilates ist eine sanfte Trainingsmethode nach J. H. Pilates. Dabei werden die Sinne der Wahrnehmung geschult, um den Körper zu kontrollieren. Die Konzentration auf die Haltungsmuskeln stabilisiert den Rumpf. Schwache Muskeln werden gekräftigt, verkürzte werden gedehnt. Fließende Bewegungen werden mit entsprechender Atmung kombiniert. Der Körper wird kräftiger und flexibler. Dadurch werden Körpergefühl und Haltung verbessert.
Lateinamerikanische Rhythmische Sportgymnastik, Leiterin: Olivia Linke
Die Gruppe besteht seit November 2011.
Der Kurs wird von 20 Frauen besucht, von denen meistens 10 bis 15 anwesend sind. Die Teilnehmerzahl ist nicht beschränkt. Auch ist der Kurs nicht fortlaufend, sodass es man jederzeit neu einsteigen kann, ohne dass man etwas verpasst hätte.
Oberstes Motto und Grundprinzip des Kurses ist: Jeder kann tanzen, wenn er möchte. Es geht NICHT darum, wie talentiert jemand tanzen kann, sondern um den Spaß an Musik und Bewegung.
Volleyballgruppe 1 - 2 - Feuer, jetzt Wandergruppe, Leiterin (heutige Zentrale): Ingrid Hesse
Die Gruppe wurde 1980 nach dem 1. Willinger Super-Cup gegründet, weil das gemeinsame Sporttreiben so großen Anklang bei den Frauen fand, dass man zusammen bleiben und sich weiter bewegen wollte. Der Anfang war nicht leicht, weil das Sportspiel Volleyball im Upland noch nicht so populär war. Doch die Zeit blieb nicht stehen, die Spielerinnen wurden älter und das Spielen beschwerlich, deshalb wird stattdessen heute jeden Donnerstag gewandert. Wenn auch hier nicht alle dabei sein können, weil sie schlecht zu Fuß sind, finden sie sich doch nach dem Wandern und zu verschiedenen Feiern und Festlichkeiten alle zusammen, um das gesellige Beisammensein zu genießen.
Volleyballgruppe II Frauen, Leiter: Bernd Schulz, später Susanne Dreves
1980 entstand beim Ettelsbergfest aus dem Wunsch einiger Frauen heraus eine 2. Volleyballgruppe. Auch sie mussten sich erst zusammenraufen und lernen, aber dann spielten sie recht erfolgreich und nahmen in den Jahren 1986 bis 1990 an der Hobbyrunde des LKs Waldeck und an internen Turnieren teil. Auch außerhalb der Sportstunden trafen sich die Frauen zu Wanderungen in die nähere und weitere Umgebung (Eimelrod, Siedlinghausen, Osberg, Diemelsee).
Volleyball für Jugendliche (Jungen und Mädchen), Leiterin: Susanne Dreves
1983 gründete Bernd Schulz eine Volleyballgruppe für Jugendliche, weil das Interesse an Ballspielen wuchs. Turnen war nicht mehr gefragt. Die Spieler nahmen nach einiger Eingewöhnungszeit sehr erfolgreich an verschiedenen Turnieren (Willingen, Winterberg, Usseln, Meschede) und an der Hobbyrunde des LKs Waldeck teil.
2002 übernahm S. Dreves (Turnwartin des Vereins) das Kommando. Seitdem erlebte das beliebte Spiel einen ungeahnten Aufschwung. Bedingt durch Leistungsunterschiede entwickelten sich drei Gruppen, in denen Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren spielen. Selbst die jungen Erwachsenen, die schon das Abitur bestanden hatten und zum Studium das Dorf verlassen mussten, finden sich noch heute in ihren Mannschaften zusammen. Alle Gruppen spielen in ihrem jeweiligen Rahmen sehr erfolgreich. Die Teilnahme der Mannschaft an den Kreismeisterschaften der Hobbyrunde, die seit März 2005/06 jeweils einmal im Monat von November bis März stattfinden, erwies sich als sehr erfolgreich und brachte sowohl 2010/11, als auch 1012/13 jeweils den ersten Platz. Auch war ihnen der Sieg beim Medebacher Beachvolleyballturnier nicht zu nehmen.
Die Freude am Volleyball hält die jungen Leute zusammen und durch gemeinsame Wettkämpfe und Unternehmungen wuchsen sie eng zusammen. Jedes Jahr steht eine Weihnachtsfeier mit einem gemütlichen Abendessen auf dem Plan.
Für den Sommer ist eine Anfängergruppe geplant.
Basketballgruppe, Leiter: Lucas Hörsch
Das Training des Basketballteams findet wöchentlich montags statt. 8 bis 10 Jugendliche im Alter von 16 bis 21 kommen jeweils zusammen. Da der Spaß am Spiel überwiegt, sind fast immer alle Spieler zu den Übungsabenden anwesend. Der Start der Gruppe war zunächst etwas holprig, da anfangs noch keiner der Spieler volljährig war und es einer Aufsicht in der Halle bedurfte. Diese Aufgabe übernahm als erster Herbert Schätte. 2007 war dann einer der Akteure, Stephan Höblich, in der Lage, die Spiele zu leiten und nach dessen Weggang übernahm Susanne Dreves die Aufgabe der Aufpasserin. Sie saß Socken strickend auf der Bank und sah den Spielern zu. Die Jugendlichen brachten es zu einigem Können, wie gewonnene Freundschaftsspiele gegen Brilon beweisen.
Die Gruppe ist offen für interessierte junge Leute, die gerne an einer lockeren Basketballrunde teilnehmen möchten.
2 Leichtathletik-gruppen, Leiterinnen: Beate Gohmert, Andrea Plümpe
Vom Grundschulalter bis zu den jungen Erwachsenen ist gut gesorgt.
In der Abteilung für die Grundschulkinder mit ihrem ausgeprägten Bewegungsdrang wird sehr ernsthaft trainiert. Sowohl Turnen als auch Leitathletik stehen auf dem Plan. Auch an den ersten Wettkämpfen, Gaukinderturnfest und Ettelsbergfest, Vorführungen im Dorf und im Turngau und an anderen Veranstaltungen wird teilgenommen.
Die Aufgaben der 2. Gruppe, den Jugendlichen, sind schon viel anspruchsvoller. Sie nehmen an vielen Wettkämpfen des Kreises Waldeck-Frankenberg, am Sparkassen Grand-Prix und auch bei der nötigen Qualifikation an Hessischen oder Süddeutschen Meisterschaften teil. Sie scheuen auch nicht davor zurück, lange Fahrten zu ihren Einsatzorten auf sich zu nehmen.
Seit einigen Jahren findet in den Osterferien ein Trainingslager statt. Anfangs fuhr man mit dem TSV Twiste gemeinsam nach Holland. Seit letztem Jahr planen die Leichtathleten ihr eigenes Trainingslager. Im Durchschnitt nehmen ca. 25 Sportler teil. Trotz des anstrengenden Trainings (drei Einheiten pro Tag) haben die jungen Leute neben dem Trainingseffekt auch viel Spaß in der engen Gemeinschaft mit den Kameraden/innen. Mit diesem Lehrgang werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Leichtathletik-Saison gelegt.
Zu den regelmäßigen Trainingsstunden finden sich etwa 40 Sportler ein. Es ist zu wünschen, dass dies auch in Zukunft so bleibt.